Beobachtung und Dokumentation ist eine zentrale Aufgabe von pädagogischen Fachkräften. Dabei nimmt die Dokumentation, also das Verarbeiten und Verwenden der Beobachtungen häufig einen größeren Raum ein als das Beobachten selbst. Im Seminar wollen wir ein paar Gänge zurückschalten: Was sehen wir? Was nehmen wir wahr? Wie beschreiben wir dies? Was löst es in mir aus? Welche Gedanken habe ich dazu? Welche »Brille« habe ich auf? Worauf schaue ich? Den individuellen Sinn des kindlichen Tuns können wir dabei nicht beobachten, sondern Verhaltensweisen beschreiben und Äußerungen wahrnehmen. Auch scheinbar unspektakuläre Momente und Situationen ermöglichen uns ein Beobachten mit Muße – erstmal ganz ohne eine Ziel- und Verwertungsorientierung. Wir können aber auch Fragestellungen entwerfen und ein Beobachtungssetting auswählen, um uns dem kindlichen Tun achtsam und mit einer forschenden Haltung zu nähern.
Folgende Fragen bearbeiten wir im Seminar:
• Was heißt beobachten?
• Was können wir beobachten?
• Warum beobachten wir?
• Wie können wir beobachten und dabei Beobachtungsfallen vermeiden?
• Wie können wir unsere Beobachtungen, unser Bildungsverständnis und die kindliche Entwicklung in Bezug setzen?
• Was geschieht mit den Beobachtungen?
Anhand von Videomaterial und Fotos üben wir das wahrnehmende Beobachten und reflektieren gemeinsam unsere Einschätzungen. Außerdem besprechen wir organisatorische Aspekte: Wie können wir uns Zeit für Beobachtung und die Auswertung schaffen? Welche Vor- und Nachteile bieten Fotos, Filme, Notizen? Wie können die Beobachtungen für bestehende Dokumentationssysteme genutzt werden?
Das Seminar richtet sich an erfahrene Fachkräfte, die »mal wieder genau hinschauen wollen« sowie an Quereinsteiger*innen ohne Vorerfahrung.
Leitung
Termin
- Montag, 31.03.2025
- Dienstag, 01.04.2025